transform! europe präsentiert eine vergleichende Studie über die politische Ökonomie der EU mit besonderer Aufmerksamkeit auf die südlichen und östlichen Mitgliedstaaten. Die Studie fokussiert auf die wirtschaftlichen, politischen und ideologischen Aspekte der Peripherie in der EU. Hier finden Sie die vollständige Aufzeichnung des Webinars.
Die Studie beinhaltet eine vergleichende Analyse und nutzt interdisziplinäre Ansätze aus den Bereichen Wirtschaft, Politikwissenschaft, Soziologie und Geschichte. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Zusammenspiel zwischen Wirtschaftssystem, Politik und Regierung, um aufzuzeigen, wie sie einander beeinflussen. Auch ideologische und symbolische Aspekte werden hierbei berücksichtigt. Unter dem Blickwinkel der Dynamiken zwischen Zentrum und Peripherien werden ungleiche Machtverhältnisse bzw. Asymmetrien (auf wirtschaftlicher, politischer, ideologischer Ebene) sowie kritische Abhängigkeiten in der EU analysiert. Im Mittelpunkt der Studie stehen dabei die beiden Euro-Peripherien Südeuropa und Mittel- und Südosteuropa. Insgesamt 17 Mitgliedstaaten werden unter wirtschaftlichen, politischen und ideologischen Gesichtspunkten analysiert und miteinander verglichen, wobei auch ihre Beziehungen zum Zentrum untersucht werden. Anhand dessen wird gezeigt, wie die Dynamiken zwischen Zentrum und Peripherien die EU prägen und was es bedeutet, ein peripherer Staat in der EU zu sein. Dabei werden die Grenzen, Zwänge, Möglichkeiten und die historische Einbettung von Peripheriegebieten betrachtet. Zudem wird untersucht, welche Probleme sich aus ihrer Randlage in der EU ergeben. Zur Beantwortung unserer Fragen greifen wir verschiedene Peripherie-Dimensionen in der EU heraus: die wirtschaftliche Peripherie, die politische Peripherie und die ideologische/symbolische Peripherie sowie deren Wechselwirkungen.
Sprache: Englisch
Dienstag, 14 Juni 2022
18:00 - 19:30
online, via Zoom
Sprecher*innen:
Veronika Sušová-Salminen, Senior Researcher, verantwortlich für die Ländergruppe Mittelosteuropa. MA in vergleichender Geschichte, Ph.D. in Anthropologie /Charles Universität in Prag; Spezialisierung: Geschichte und Politik des modernen Mittel- und Osteuropas, Russlands und des postsowjetischen Raums; arbeitet als Forscherin am Zentrum für globale Studien (Institut für Philosophie der Tschechischen Akademie der Wissenschaften) und als Chefredakteurin des Webmagazins !Argument.
Giuseppe Celi, Senior Researcher, zuständig für die Ländergruppe Südeuropa. Italienischer Wirtschaftswissenschaftler, derzeit außerordentlicher Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Universität Foggia. Koordinator des Ph.D.-Programms in Wirtschaftstheorie an der Universität Foggia und italienischer Koordinator des MA-Programms Erasmus Mundus Economics of International Trade and European Integration. Vor kurzem veröffentlichte er zusammen mit anderen Autor*innen das Buch "Crisis in the European Monetary Union. A core-periphery perspective".
Valentina Petrović, Senior researcher, zuständig für die Gruppe der südlichen und östlichen Länder. Doktorandin an der SPS-Abteilung des Europäischen Hochschulinstituts in Florenz. Postdoc am Institut für Soziologie der Universität Zürich.
Moderation:
Tatiana Mountinho, Koordinatorin von transform! europe im Rahmen des Programms: "Kooperationsstrategien für Südeuropa"
Dagmar Švendová, Koordinatorin von transform! europe im Rahmen des Programms: "Mittel- und Osteuropastrategie"
Studie im Auftrag von transform! europe mit Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung.