Mit dem Tod von Eric Hobsbawm hat die Linke einen schweren Verlust erlitten. Er war ein großer Historiker mit einem besonderen Gespür für die universelle historische Kultur, mit der Fähigkeit, systematische mit gewagten Analysen zu verbinden, und einem leicht verständlichen Stil, frei von akademischem Fachjargon. Am Ende seiner Überlegungen stand, dass sich das 21. Jahrhundert auf neue Weise mit der Alternative: „Sozialismus oder Barbarei“ konfrontiert sieht. Aus diesem klaren Befund leitete er die Richtung ab, in die die Linke zu gehen gehalten ist.
The following text is taken from the manuscript of Eric Hobsbawm’s opening address to the international conference organised by Espaces Marx on the 150th anniversary of the Communist Manifesto and held at the Bibliothèque Nationale in Paris in 1998. The text was subsequently included in slightly revised versions in books published in France, Germany and the UK. We thank Hinrich Kuhl for his support.
In the decades following WWII, Social Democracy (broadly understood)2 built and consolidated three main achievements:
A system of various forms of publicly supported social insurance to deal with a...
Im Herbst 2012 gaben sich die Regierungen der Mitgliedsstaaten der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) der Europäischen Union alle Mühe, den WWU-Vertrag über Stabilität, Koordinierung und Steuerung (den sogenannten Fiskalpakt) möglichst schnell zu ratifizieren.
Völlig zurecht konstatiert Sotiropoulos, dass der Euro nicht einfach eine Währung, sondern ein Mechanismus ist: „It has set up a particular form of symbiosis among different capitalist economies.“ (Sotiropoulos 2012, 66) Was ist aber die materielle Natur dieser „symbiosis among different capitalist economies“?
Europa war von Beginn an ein politisches Projekt – auf Überwindung von Konflikten gerichtet und auf die Schaffung von Kooperation. Die europäischen Nationen überwanden in den letzten Jahrzehnten ihre Feindschaft – nicht zuletzt durch massiven Einsatz von vielen Kräften aus der Zivilgesellschaft.
In recent months dramatic changes in the EU have taken place. This article addresses the role of Germany in the multilevel governance structure of the EU.
Wenn gegenwärtig der Anschein erweckt wird, als könne Deutschland als Vorbild für alle dienen, dann hängt dies wesentlich mit dem sogenannten „deutschen Beschäftigungswunder“ der Jahre 2008/2009 zusammen.
Ein Puzzle ist ein Bild, das sich aus vielen verschachtelten Teilen zusammensetzt. Wenn man sich die EU als gigantisches Puzzle vorstellt, dann ist klar, dass die einzelnen Teile nicht nahtlos zusammenpassen.
In Europa befinden wir uns derzeit in einer neuen Etappe der Konfrontation zwischen den Klassen. Trotz der Systemkrise, die nicht nur das Finanzwesen, sondern die gesamte Akkumulations- und Reproduktionsweise des „Finanzmarktkapitalismus“ erfasst hat, konnte dieses Herrschaftssystem sich halten.
Das Motto des Seminars – „Zur Entwicklung politischer und kultureller Hegemonie unter Bedingungen der Krise – Neue Herausforderungen für die Linke“ –, das im September 2012 in Paris stattfand, lädt uns dazu ein, über „Hegemonie“ nachzudenken und insbesondere die jüngsten Wahlen in Europa (unter anderem in Griechenland, Dänemark, Spanien) als Bestätigung der neoliberalen Hegemonie zu verstehen.
Paris im Herbst 2007. Die globale Wirtschafts- und Finanzkrise bricht sich Bahn. Mit Spannung folgen die Mitglieder der Linksfraktion im Europaparlament (GUE/NGL), die zu Studientagen anlässlich der Französischen EU-Präsidentschaft in Paris weilen, den Szenarien, die ein Berater von Sarkozy vor ihnen entwickelt.
Die kapitalistische Gesellschaftsformation befindet sich in einer ihrer großen Krisen. Die Wirtschafts- und Finanzkrise ergreift vor allem die Zentren des Kapitalismus.
Der Duma- und Präsidentschaftswahlkampf hat klar gezeigt, dass Präsident Wladimir Putins Machtübernahme die Bedingungen für das Wirken der Linken fortschreiben würde. Im Wahlkampf spielte Putin ein...
Es sei vorneweg klargestellt, dass der Begriff „Jugend“ unscharf – womöglich sogar unhaltbar – ist, sofern man darunter einen Schmelztiegel versteht, der in homogener Weise eine ganze Generation...
Zehn Professorinnen und Professoren der Université Laval, einer der ältesten und renommiertesten Universitäten Nordamerikas, haben den vorliegenden Text unterzeichnet: Olivier Clain, André Drainville, Gérard Duhaime, Andrée Fortin, Gilles Gagné, Sylvie Lacombe, Simon Langlois, Richard Marcoux, Daniel Mercure, Stéphanie Rousseau.
Zu reden ist über ein Buch, das in einem guten Sinne Kampfschrift ist. Asbjørn Wahl ist bereits für seine Untersuchungen zu sozialpolitischen und gewerkschaftspolitischen Fragen bekannt. Nun legt er...
Er hatte das „kurze“ 20. Jahrhundert“ um mehr als zwei Jahrzehnte überlebt. Eric J. Hobsbawm war einer der großen Denker, die jenes vergangene Säkulum hervorbrachte. Von der Berufung her Historiker,...