Die existenzielle Krise, in der sich die EU im Gefolge der Corona-Pandemie befindet, offenbart ihre strukturellen Mängel. Wir stehen am Anfang einer Wirtschaftskrise, über deren Ausmaß sich niemand sicher sein kann. Das Versagen der EU in der Sozial- und Klimapolitik darf nicht überraschen, denn die Integration der kapitalistischen Staaten in eine Union kann nur über Märkte erfolgen – Märkte, bei denen gesamtgesellschaftliche Bedürfnisse nicht relevant sind.
Es wird immer deutlicher, dass wir die Europäische Union anders denken müssen. Wir brauchen alternative Modelle, nicht nur der Produktion, der Verteilung von Arbeit und Einkommen, sondern auch der globalen und europäischen Integration. In diesem Forschungsprogramm wollen wir einen Raum schaffen, in dem die unterschiedlichen strategischen Ansätze der verschiedenen linken Kräfte, Parteien, sozialen Bewegungen und Gewerkschaften vorgestellt, verglichen und diskutiert werden können.